Wasserfälle in Bayern
Ich konnte leider nicht herausfinden, wie viele Wasserfälle es genau in Bayern gibt. Es sind jedenfalls ziemlich viele. Einige davon habe ich schon besucht und diese kann ich euch hier zeigen:
Weissbach-Wasserfall - Schneitzelreuth
Der Weissbach-Wasserfall ist ein großer Wasserfall in der Nähe von Inzell, der direkt von der Bundesstraße B305 aus zu erreichen ist. Von der Autobahn A8 nimmt man die Ausfahrt Inzell/Schneitzelreuth und folgt der Bundesstraße B305 bis zum Parkplatz am Gletschergarten. Von dort aus führt eine Treppe innerhalb weniger Minuten direkt zum Wasserfall hinunter in die Weissbachschlucht.
Man kann den Besuch des Wasserfalls auch mit einer Wanderung durch die Weissbachschlucht verbinden.
Josefsthaler Wasserfall
Am schönen Schliersee befindet sich das kleine Dörfchen Josefsthal. Möchte man die Josefsthaler Wasserfälle besichtigen, startet man am Ende der Josefsthaler Straße direkt am Ortsrand.
Man folgt dem Hachelbach und überquert ihn an der ersten Brücke. Danach passiert man eine Weide mit einer Weggabelung. Man folgt dem Wegweiser zu den Wasserfällen nach rechts und gelangt wieder direkt an den Wasserlauf.
Nur fünf Minuten vergehen und man steht direkt vor dem ersten großen Wasserfall, der ca. 12 Meter in die Tiefe rauscht.
Im Hochsommer kann man sich direkt unter den Wasserfall stellen und eine eiskalte Dusche nehmen. Das Wasserbecken ist recht seicht, aber die Steine sind rutschig.
Der Weg zum ersten Wasserfall ist auch bei schlechtem Wetter und im Winter begehbar, aber bei Schnee nicht geräumt. Der weitere Wasserfall-Rundweg ist im Winter bei Schnee und Eis nicht unbedingt zu empfehlen.
Liegt nicht gerade Schnee, lohnt sich der weitere Weg auf jeden Fall. Schon nach der nächsten Kurve erreicht man die nächsten Wasserfälle. Immer weiter bergauf führt der Weg von einem Wasserfall zum nächsten.
Der Weg ist zwar recht steil, aber nicht sehr weit.
Oben angekommen gelangt man auf eine Wiese. Biegt man vor der Brücke nach links ab und folgt dem Bach abseits des Weges, findet man hinter der nächsten Rechtsbiegung einen weiteren großen Wasserfall, den man vom Wanderweg her nicht sieht.
Meistens sind hier weniger Besucher als bei den unteren Fällen, die leichter erreichbar sind.
Den ganzen Wasserfall-Rundweg geht man in etwa einer Stunde.
Obernachkanal-Wasserfall
Der Obernachkanal-Wasserfall liegt ca. 2,5 km von Wallgau in Bayern entfernt und ist ohne große Anstrengungen zu erreichen. Er liegt direkt an der Bundsstraße B11 zwischen dem Walchensee und Wallgau.
Von Wallgau aus geht man zu Fuß etwa eine halbe Stunde, mit dem Auto sind es nur wenige Minuten. Gegenüber dem Wasserfall befindet sich ein kleiner Parkplatz.
Vom Walchensee her kommend in Richtung Wallgau befindet er sich auf der rechten Seite.
Leider ist der Wasserfall aus dem Auto von der Straße aus nicht gut zu sehen. Aber dank Google Maps und einer Info-Tafel auf einem Parkplatz konnte ich ihn finden. Im Sommer ist es nicht schlecht, sich mit Mückenspray auszustatten. Es sind direkt am Wasser ziemlich viele geflügelte kleine Plagegeister unterwegs.
Kuhflucht-Wasserfall
Die Kuhflucht-Wasserfälle in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen gehören zu den grössten Wasserfällen in Deutschland. Über drei Fallstufen fällt das Wasser ca. 270 Meter in die Tiefe.
Die Wasserfälle sind recht einfach zu erreichen und die Länge der Wanderung ist mit etwa einer Stunde (Hin- und Rückweg) überschaubar.
Über die Autobahn A95 geht es weiter auf der Bundestraße B2 bis nach Farchant. Dort gibt es mehrere Parkmöglichkeiten. Zum Beispiel kann man den Parkplatz beim Bad in Farchant nehmen. Wir haben uns für den Parkplatz am Ende des Kuhfluchtwegs in Farchant entschieden. Dieser ist zwar kostenpflichtig, aber es gibt dort Toiletten und er befindet sich direkt am Beginn des Wanderweges.
Zunächst geht es auf einem Walderlebnispfad entlang, danach wird der Weg steiler. Man wandert immer am Wasser entlang und erreicht nach etwa 25 Minuten den wirklich beeindruckenden großen Kuhflucht-Wasserfall.
Der Name der Kuhfluchtfälle hat aller Wahrscheinlichkeit nach nichts mit flüchtenden Kühen zu tun. Auf einem Hinweisschild steht: „Der Name Kuhflucht leitet sich wahrscheinlich von den Römern ab: confluctum, der Zusammenfluss dieses Baches mit der Loisach."
Lainbachfall - Wasserfall am Kochelsee
Der Lainbach (oder auch Laingraben) ist ein etwa drei Kilometer langer Bachlauf, der auf der Nordseite des westlichen Ausläuferhangs des Hirschhörnlkopf auf etwa 1200 m entspringt. Der Lainbach mündet in den Kochelsee, von wo aus man die Wanderung zu den Lainbach-Wasserfällen starten kann.
Es gibt Verwechslungsgefahr mit anderen Wasserfällen, die an einem anderen Lainbach liegen! Diese sind sicher auch sehr sehenswert, aber trotzdem ist bei der Navigation mittels Google Maps unbedingt darauf zu achten, daß man die richtigen Wasserfälle ansteuert. Nämlich die, die am Kochelsee liegen.
Unser Navi führte uns zu einem großen Parkplatz direkt am Kochelsee auf der Mittenwalder Straße in Kochel (direkt neben "Dorst Technologies GmbH & Co").
Hier konnten wir unser Auto kostenfrei zurücklassen und den Wanderweg erkunden, der gleich rechts am Ende des Parkplatzes beginnt. Gleich nach Beginn des Weges findet man Hinweisschilder zu den Lainbachfällen. Der Weg ist zunächst ein breiter Forstweg mit Kies, der aber bald direkt an den kleinen Bach im Wald führt. Obwohl ich mit der Orientierung öfter mal ein Problem habe, konnten wir die Wasserfälle leicht finden.
Es handelt sich um eine leichte kurze Wanderung, die vom Parkplatz bis zu den Wasserfällen etwa 1,5 km beträgt. Ein paar Holztreppen sind zu überwinden, die am Weg angebracht wurden. Festes Schuhwerk ist auf jeden Fall zu empfehlen. Wir hatten an manchen Stellen mit matschigem Untergrund zu kämpfen.
Steigbachtobel
Das Steigbachtal liegt im schönen Allgäu und ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Der Steigbach fließt bis nach Immenstadt, mündet in die Konstanzer Ach und letztendlich in die Iller. Die Steigbachtobel-Wanderung habe ich an einem regnerischen Tag im Mai unternommen und war hin und weg von der herrlichen Natur.
Man startet die Wanderung am Mittagberg... Klingt komisch, ist aber wirklich so. Der Weg führt durch das Tal, immer entlang des Wassers. Man kommt von einem wunderschönen Wasserfall zum nächsten, es ist wirklich traumhaft.
Möchte man die Wasserfälle aus der Nähe betrachten oder fotografieren, sind Gummistiefel mit gutem Profil das richtige Schuhwerk. Ich war leider mit herkömmlichen Turnschuhen unterwegs und bekam bei so mancher Bachdurchquerung nasse Füße.
Am Ende der Steigbachtobel-Wanderung erreicht man eine hölzerne Kapelle, an der es Holzbänke und Tische gibt. Von hier aus kann man entweder weiter bergauf gehen um eine weitere Bergtour zu machen oder den selben Weg zurück zum Parkplatz gehen. Alternativ führt ein breiter Kiesweg zurück.
Für eine Wanderung am Steigbachtobel parkt man am besten direkt an der Talstation der Mittagbahn. Hier gibt es ausreichend Parkplätze.
Wie lange die Wanderung ohne Pausen genau dauert, kann ich nicht beurteilen. Wegen der vielen Fotostops war ich etwa drei Stunden unterwegs. Ich denke, die Tour ist normalerweise in ca. 1,5 Stunden zu gehen.
Wasserfälle am Tatzelwurm
Die Wasserfälle am Tatzelwurm sind zwei wirklich beeindruckende Wasserfälle, die über zwei Felsstufen 95 Meter in die Tiefe rauschen. Um dieses Naturschauspiel zu besichtigen, verlässt man die Autobahn A93 Rosenheim-Kufstein bei Oberaudorf. Von hier aus folgt man der kurvenreichen Tatzelwurmstraße und biegt dann links auf den Sudelfeldpass ab. So gelangt man zum Auerbach-Parkplatz, von dem aus man den ersten Wasserfall schon nach wenigen Minuten Gehzeit erreicht.
Mit lautem Getöse kündigen sich die Wassermassen schon kurz nach dem Verlassen des Parkplatzes an. Von einer Brücke aus hat man einen fantastischen Blick auf den ersten großen Wasserfall.
Geht man noch ein Stück weiter bergab und biegt vom Kiesweg rechts in einen kleinen Pfad ein, erreicht man den zweiten Wasserfall ebenfalls nach wenigen Minuten. Auch hier steht man auf einer kleinen Brücke direkt davor.
Sogar im Hochsommer ist es direkt an den Wasserfällen recht kühl.
Buchenegger Wasserfall
Zwischen Steibis und Buchenegg in den allgäuer Alpen befindet sich einer der schönsten Wasserfälle, die ich bisher besucht habe.
Vom Parkplatz an der Imbergbahn aus starteten wir unsere Wanderung an einem regnerischen Tag. Von dort aus geht man ca. 50 Minuten zum Wasserfall.
Früh morgens erreichten wir den kleinen Pfad in die Klamm und machten uns gleich an den recht abenteuerlichten Abstieg. Der Weg war sehr matschig und daher nicht ganz einfach zu bewältigen. Gutes Schuhwerk und Trittsicherheit sind unverzichtbar.
Aber der Weg lohnt sich, das steht fest! Schon nach wenigen Minuten kann man zwischen den Bäumen den Wasserfall sehen.
Unten angekommen geht es über eine Brücke, nach der man links direkt zum unteren Wasserfall gelangt. Es ist auf jeden Fall empfehlenswert früh am Tag dort zu sein, denn es handelt sich um keinen Geheimtipp. Schon ab etwa 9.00 Uhr morgens und trotz schlechtem Wetter wurde die begehrteste Stelle von mehreren Fotografen (inklusive meiner Wenigkeit) belagert.
Der obere Wasserfall ist ebenfalls erreichbar, allerdings waren die Felsen an diesem Tag zu nass um weiter nach oben zu steigen.
Im Sommer kann es an den Wasserfällen richtig voll werden. Man kann im Becken schwimmen und manch mutiger Zeitgenosse springt von den Klippen in die Gumpe. Leider gab es in der Vergangenheit drei tödliche Unfälle am Buchenegger Wasserfall, so daß auf jeden Fall Vorsicht geboten ist.
Die rutschigen Felsen und das tosende Wasser sind nicht zu unterschätzen.
Wasserfall Pähl - Wanderung durch die Pähler-Schlucht
Möchte man eine kleine Wanderung durch die Pähler-Schlucht zu dem großen Wasserfall unternehmen, startet man am besten vom Parkplatz an der Kirche im Örtchen Pähl aus.
Zuerst geht es ein Stück durch das Dorf, bis man schon die ersten Hinweisschilder zur Schlucht findet. Es geht schließlich bergauf zum Pfad durch die Schlucht.
Der Pfad ist zum Teil ausgesetzt und schmal, stellenweise auch recht rutschig. Ich begehe die Pähler-Schlucht am liebsten in Gummifstiefeln mit gutem Profil.
So kann man auch durch den Burgleitenbach wandern, wenn nötig.
Der Wasserfall ist in ca. einer halben bis dreiviertel Stunde zu erreichen. Er stürzt etwa 16 Meter in die Tiefe.
Wasserfall Niedersonthofen - Schrattenbach
Der Wasserfallweg zum Wasserfall Niedersonthofen ist recht einfach erreichbar und leicht begehbar.
Am Ende der Mühlenbergstraße in Niedersonthofen befindet sich ein Parkplatz, von dem aus man die Tour zum Wasserfall Niedersonthofen starten kann.
Ein gemütlicher Wanderweg führt den Schrattenbach entlang durch einen schattigen Wald.
Man folgt dem Bach auf einem stellenweise befestigten Weg, auf dem es immer wieder bergauf und bergab geht.
Nach etwa einer halben bis dreiviertel Stunde kündigen kleine Wasserbecken und das tösende Geräusch den großen Wasserfall an. Im Frühjahr während der Schneeschmelze ist dieses Naturschauspiel natürlich besonders eindrucksvoll, wenn der Bach viel Wasser führt.
Ca. 10 Meter stürzt der Wasserfall in die Tiefe. Im Hochsommer ist ein Bad im Wasserfallbecken dann eine schöne Erfrischung, so daß vor allem am Wochenende hier recht viel los ist.
Geht man nach dem Wasserfall ein kleines Stück steil den Hang hinauf, kommt man aus dem Wald heraus. Ab dieser Stelle wird der Weg breiter und einfacher zu gehen. Es geht noch zweimal durch den Wald bis man auf einen Hügel oberhalb von Niedersonthofen gelangt. Von hier aus hat man eine schöne Sicht auf den Niedersonthofener See.
Zipfelsbach Wasserfall
Dieser Wasserfall ist mit Sicherheit einer der beeindruckendsten Wasserfälle in Bayern. Ob er nun Zipfelsbach- oder Zipfelbach-Wasserfall heißt, konnte ich nicht herausfinden. Ist im Grunde ja egal...
Wer dieses gewaltige Naturschauspiel besichtigen möchte, fährt in den beschaulichen Ort Hinterstein im Allgäu und parkt direkt an der Kirche. Von hier aus kann man die Wasserfälle schon sehen. Zuerst geht es kurz am Bach entlang, bis es relativ schnell bergauf geht.
Die unteren Wasserfälle erreicht man innerhalb einer viertel Stunde.
Insgesamt rauchen die Fälle über mehrere Fallstufen etwa 300 Meter in die Tiefe. Vor allem im Frühjahr während der Schneeschmelze führt der Wasserfall besonders viel Wasser und ist zu dieser Zeit besonders eindrucksvoll.
In engen Serpentinen geht es immer am Wasserfall entlang bergauf und man erreicht mehrere Aussichtspunkte, von denen man einen tollen Blick auf die rauschenden Wassermassen hat. Möchte man alle Wasserfälle besichtigen, muß man eine Aufstiegszeit von etwa 1,5 Stunden einplanen.
Impressum